Wenn Google nur noch die Top 10 ausliefert – massive Auswirkungen auf SEO-Tools & Sichtbarkeitsindizes
In der SEO-Szene sorgt aktuell eine große Veränderung für Aufsehen: Google liefert bei API-Abfragen offenbar nur noch die Top 10 Suchergebnisse statt wie früher die Top 100 oder mehr. Das hat erhebliche Folgen für Ranking-Tools, Sichtbarkeitskennzahlen und die tägliche SEO-Analyse.
Dieser Artikel erklärt dir leicht verständlich:
- Was genau sich geändert hat
- Warum diese Veränderung Tools wie SISTRIX, Searchmetrics und andere stark beeinflusst
- Welche Nebenwirkungen für Sichtbarkeitsindizes entstehen
- Und vor allem: Wie du dein SEO-Reporting jetzt anpassen solltest

Frank Karau
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1. Was hat sich geändert? Die Limitierung auf die Top 10
Lange Zeit konnten SEO-Tools über API-Anfragen die Top 100 Suchergebnisse abrufen. Diese Daten bildeten die Grundlage für Ranking-Tracking, Keyword-Monitoring und Sichtbarkeitsanalysen aller Art.
Nun berichten verschiedene Quellen und Tools, dass Google bei API-Abfragen:
- den Parameter „num=100“ nicht mehr unterstützt
- nur noch die erste Seite (= 10 Ergebnisse) zuverlässig liefert
- tiefere Rankings (11–100) kaum oder gar nicht mehr verfügbar sind
Das bedeutet: Positionen 11–100 fehlen plötzlich oder sind unzuverlässig.
2. Warum ist das so gravierend? Auswirkungen auf Sichtbarkeitsindizes
Sichtbarkeitsindizes basieren auf vielen Rankings
Tools wie SISTRIX, Searchmetrics, Xovi und andere berechnen Sichtbarkeit, indem sie:
- Tausende Keywords abfragen
- Pro Keyword die Position bis Platz 100 speichern
- diese Werte mit Suchvolumen & Gewichtungen kombinieren
Wenn plötzlich nur noch Platz 1–10 zuverlässig gemessen werden können, brechen riesige Datenmengen weg.
Die Folgen für Sichtbarkeit & Rankings
1) Sichtbarkeit sinkt scheinbar plötzlich dramatisch
Da viele Websites den Großteil ihrer Rankings nicht in den Top 10, sondern auf Seite 2–5 haben, bricht die Sichtbarkeit künstlich ein.
2) Tools zeigen weniger Keywords an
Es sieht so aus, als habe die Website viele Rankings verloren – dabei sind es nur fehlende Messdaten.
3) Wachstums-Keywords verschwinden aus der Analyse
Gerade Platzierungen zwischen 20–50 sind wichtig, um Potenzial zu erkennen.
4) Wettbewerbsvergleiche werden ungenauer
Weniger Datenbreite bedeutet schlechtere Vergleiche.
3. Warum könnte Google das machen?
Mögliche Gründe für die neue Limitierung:
- Reduzierung von Scraping & massenhaften automatisierten Abfragen
- Performance-Schutz für Google-Server
- Fokus auf die erste Seite, die 90% der Nutzer tatsächlich sehen
- Stärkere Kontrolle über SEO-Daten durch Google
- Mögliche Monetarisierung durch Partner-APIs
Ob gewollt oder technische Nebenwirkung – die Auswirkungen sind eindeutig.
4. Was bedeutet das für SEO-Verantwortliche & Website-Betreiber?
Jetzt beginnt der entscheidende Teil: Was musst du anpassen?
4.1 Reporting neu strukturieren
- Trenne „alte Daten“ von „neuen Daten“
- Markiere klar den Zeitpunkt der Messänderung
- Informiere Kunden/Stakeholder aktiv
Wichtig: Ein Einbruch in der Sichtbarkeit ist nicht automatisch ein Rankingverlust.
4.2 KPIs neu definieren
Da detaillierte Positionen fehlen, werden neue KPIs wichtiger:
- Top-3 Anteil
- Top-10 Anteil
- Klicks, Impressionen & CTR aus der Search Console
- Traffic-Wachstum
- Conversions statt nur Positionen
4.3 Keyword-Tracking neu aufsetzen
Empfohlene Struktur:
A-Keywords (geschäftskritisch):
- täglich oder alle 48 Stunden tracken
- ggf. Premium-Tools für tiefe Daten nutzen
B-Keywords:
- wöchentlich tracken
- rotierendes Sample
C-Keywords:
- alle 2 Wochen tracken
- breite & günstige Erfassung
4.4 SEO-Strategie anpassen
- Keywords auf Seite 2 pushen (Platz 11–20)
- Suchintention optimieren
- Mehr Autorität & Trust aufbauen (EEAT, Backlinks)
- Technik verbessern (Core Web Vitals, Speed, Mobile)
- Interne Verlinkungen stärken für Keyword-Cluster
5. Praxis-Checkliste: Was du jetzt tun solltest
- 1. Tool-Audit durchführen: Welche Rankingtiefe wird noch geliefert?
- 2. Reporting auf neues Messmodell umstellen
- 3. KPI-Set neu definieren
- 4. Keyword-Tracking strukturieren
- 5. Stakeholder informieren
- 6. SEO-Maßnahmen intensivieren
6. Fazit
Die Umstellung von Google, API-seitig nur noch die Top 10 auszuliefern, verändert die SEO-Welt deutlich. Tools verlieren tiefe Rankings, Sichtbarkeitsindizes verändern sich und Reporting muss neu gedacht werden.
Aber: Für SEO selbst ändert sich nichts. Nur die Messmethoden verschieben sich.
Wer jetzt seine KPIs neu definiert, Reporting transparent anpasst und sich stärker auf Top-10-Strategien konzentriert, bleibt langfristig erfolgreich – trotz neuer Datenlage.